Tour de Natur 2013: IZ-Kreuzung

Tour de Natur am 5.8. in Neu-Isenburg

 

IZ-Kreuzung - Warum treffen wir uns gerade hier?

 

Dieser verkehrsreiche und ungemütliche Ort ist symptomatisch für die ganze Region. Hier stehen aktuell zwei ganz konträre Verkehrskonzepte zur Debatte:

-         Einerseits ein großer Straßenverkehrsknoten für noch mehr Autos und Autopendler, den die Stadt schon in den nächsten Wochen realisieren will.

-         Andererseits die seit vielen Jahren vorgesehene Kreuzung zweier regionaler Tramlinien als Beitrag zur Verkehrswende, die auch Raum für einen Marktplatz ließe. Von Nord nach Süd die Straßenbahn vom Frankfurter Hauptbahnhof nach Dreieich, von West nach Ost die Regiotram „Westtangente“, die vom Flughafen her Neu-Isenburg erreicht und weiter als „Osttangente“ das Gewerbegebiet Ost und das neue Wohnquartier „Birkengewann“ anbinden könnte.


Frankfurt, die pendlerreichste Stadt der Republik, will Green City werden. Aber wie soll das gelingen, wenn das Umland nicht mitspielt? Zumal dann, wenn kleine Nachbarn wie Neu-Isenburg - relativ zur Einwohnerzahl von 35.000 – sogar noch mehr Pendlerverkehr verursachen? Täglich rollen rund 9.000 raus und 17.000 rein, fast alle mit dem Auto.


Wir brauchen einen regionalpolitischen Konsens über eine Verkehrswende, der auch über die Gestaltung solch einer Kreuzung entscheidet. Aber auch lokale Argumente sprechen für eine langfristige, "nachhaltige" Lösung. Wenn südlich angrenzend demnächst das Bauprojekt der neuen Isenburger Mitte Gestalt annimmt, dann befindet sich just hier der Mittelpunkt der Stadt. Es wird jener Ort sein, der die Funktion des Marktplatzes einnimmt, wie ein renommiertes Planungsbüro treffend festgestellt hat.

 

Zugleich wird der Platz aber Verkehrsmittelpunkt bleiben. Das geht nur mit Tramlinien, die in allen vier relevanten Richtungen die Hauptverkehrslast übernehmen. So hat es sich andernorts längst bewährt, warum sollte es hier nicht gehen? Wären da nicht die Landesfördermittel, die offensichtlich nur für einen Straßenverkehrsknoten gewährt werden. Die würden entfallen. Erstens sind das auch Steuergelder. Und zweitens gibt's bei einem Regierungswechsel ja vielleicht sogar mehr Zuschüsse für ein Tramprojekt?


Noch rollen die Bagger nicht. Wie könnte man in letzter Sekunde den Platz noch für die Verkehrswende retten? Wäre eine Gestaltung vorstellbar, die mit geringem Aufwand die Umwandlung des scheinbar unvermeidlichen Autoverkehrsknotens zum verkehrsberuhigten Marktplatz mit Tramgleisen erlaubt? Können wir ein "Isenburg21" noch verhindern?....

 

 

WG/Montagsrunde