



Bürgerversammlung zum Verkehr am 27.11.2013
Bürgerversammlung
Zum Thema VERKEHR in NEU-ISENBURG
Na endlich! Die Montagsrunde freut sich, dass doch noch ein Termin für die Bürgerversammlung benannt wurde - wenn auch äußerst kurzfristig und wenig öffentlichkeitswirksam. Schön wäre es zudem gewesen, die Stadt hätte den interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Daten der aktuellen Verkehrserhebungen zur besseren Vorbereitung vorab zugänglich gemacht. Sei’s drum!
Am 27. November sollen „die verkehrlichen Entwicklungen der letzten Jahre diskutiert und ein Ausblick auf die zukünftigen Aufgaben in der Verkehrsplanung gewagt werden“. Darauf kann man gespannt sein. Vor allem auf den Ausblick. Vielleicht werden den Bürgerinnen und Bürgern wirkliche Optionen vorgestellt. Vielleicht wird es eine Bürgerversammlung, auf der die Lage und die Alternativen ergebnisoffen vorgestellt werden, die wirklich die Bürgerinnen und Bürger nicht nur „unterrichtet“ (so der Gesetzestext), sondern sogar „informiert“.
Derzeit steckt die Isenburger Mobilität in einer wahrhaft „verfahrenen“ Situation: Rund 9.000 Pendler verlassen täglich die Stadt, etwa 17.000 kommen rein, und viel zu viele tun das mit dem Auto. Die Frankfurter Straßenbahn endet kurz vor der Stadtgrenze, auch der Bahnhof liegt weit draußen. Der öffentliche Raum dient fast gänzlich dem Auto, einschließlich Trottoir- zumindest als Parkfläche! Der mobilitätsgestresste Verkehrsteilnehmer hat auch sonst in unserer Stadt wenig bequeme Alternativen. Und der autozentristische Ausbau geht phantasielos weiter. Neue großzügige Kreuzungsbauwerke sollen den Autoverkehr – zum Wohle der „Wirtschaft“ – weiter beschleunigen. Die Folge: Verschlimmbesserungen. Der Ausbau der Kreuzungen und Verkehrsstraßen um die Frankfurter/Carl-Ulrich- und Schleussnerstraße behindert jetzt schon den innerörtlichen Verkehr erheblich. Man versuche doch einmal die Post mit dem Auto zu erreichen? Vorher kommod, jetzt mit großen Umwegen verbunden. Das kommt daher, weil durch die Neuerungen der Durchgangsverkehr erleichtert wird, für die Ortsansässigen wird es dagegen umständlicher. Das wird so bleiben und wird sich mit fortschreitendem Ausbau noch verschärfen.
Wie könnte ein zukunftstaugliches Mobilitätskonzept für Neu-Isenburg aussehen? Welche Rolle werden die Stadtbahnlinie „Westtangente“, die mögliche Verlängerung der Tramlinie 17 durch Neu-Isenburg nach Dreieich, das Radverkehrskonzept von Prof. Follmann spielen? Zwei neue Stadtteile, Birkengewann und Stadtquartier Süd, sind im Entstehen. Welche Antworten findet die Neu-Isenburger Verkehrspolitik auf den hier generierten Mobilitätsbedarf?
Wir sind gespannt.
Die Montagsrunde
21.11.2013