Bebauungspläne, Juni 2007

Forderungen zum Birkengewann

Bei dem neu aufzustellenden Bebauungsplan Nr.83 „Birkengewann“ fordert die Montagsrunde in Neu- Isenburg eine eindeutig ökologische, familienfreundliche Ausrichtung mit urbaner Vielfalt und architektonischem Gestaltungswillen. Alte Fehler und überkommene Muster wie im jüngsten Neubaugebiet der Stadt, in der Erlenbachaue, dürfen nicht wiederholt werden. Es wird Zeit, dass in Neu- Isenburg eine qualitätsvolle und ökologische Stadtgestaltung Einzug hält.

 

So fordert die Montagsrunde im Einzelnen:

-          Ausrichtung der Straßenverläufe, der geplanten Baufenster/ Gebäude, der Dachflächen und Dachneigungen derart, dass eine optimale Ausnutzung der solaren Energien ermöglicht wird.

-          Planung einer dichten Bauweise – Minimierung des Bodenverbrauchs pro Einwohner- dadurch wird Boden und Heizenergie gespart, wodurch auch die Grundstücke gerade für einkommensschwache und für junge Familien erschwinglich werden.

-          Regenwassernutzung durch Zisternen mit Versickerung des überschüssigen Regenwassers fordern und fördern

-          Flächenversiegelungen sind durch Ausgleichsmaßnahmen wie Dachbegrünungen, Fassadenbegrünungen, (Baum) Pflanzungen. zu kompensieren.

-          Verbindliches Festschreiben von Passiv- Haus Standards.

-          Darüber hinaus Förderung von Null- Energiehaus Standards.

-          Generelle max. Geschwindigkeit auf den Straßen von Tempo 30 km/h und das Ausweisen von Spielstraßen mit entsprechender geschwindigkeitsreduzierender Straßengestaltung.

-          Verwendung von ökologischen Straßenbelägen und Rigolenversickerungen, Anlegen von Biotopen.

-          Öffnung für eine vielfältige Bevölkerungsstruktur und Lebensgestaltung.

-          (Ausweisen von KITAs, altengerechte Wohnungen, nicht störendes Kleingewerbe, Cafe`s

-          Gaststätten mit Freianlagen, u.w.)

-          Planung von fußläufig erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten (Vermeidung der Fehler der Erlenbachaue). Das Auto überflüssig machen.

-          Sicherung von qualitätsvoller Architektur durch Wettbewerbe. Offenheit für moderne und zeitgenössische Architektur durch entsprechende Vorgaben. In Isenburg und nicht nur dort gibt es genügend schlechte Architektur. Neu- Isenburg soll innovativ und richtungsweisend sein.

-          Grünanlagen, Spielplätze, Sportanlagen schaffen.

-          Das Verweilen interessant machen, soziales Denken und Handeln und die Gesundheit von Körper, Geist und Seele fördern

Die Montagsrunde 

 

 

Hier zur INFO noch einige Kurzerläuterungen

Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne separates Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m²a) und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom von unter 120 kWh/(m²a). Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH). Im Vergleich zum NEH benötigt ein Passivhaus 80% weniger Heizenergie, im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude über 90%. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 l pro Quadratmeter aus. Diese sensationelle Einsparung erreicht das Passivhaus allein durch seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und freie Wärmegewinne optimieren!

Null-Energie-Häuser, erzeugen ihren Energiebedarf selbst. Erreicht wird dies durch den Einsatz von verbesserter Wärmedämmung, durch die Nutzung von regenerativen und alternativen Energiequellen und durch eine verbesserte Heiztechnik mit Wärmespeicherung und Wärmerückgewinnung.