Woche der Mobilität 2011

Montagsrunde propagiert Verkehrswende
MoWo_2011
In vielen Regionen und Kommunen haben Bus, Bahn und Fahrrad schon größeren Anteil am Verkehr als das Auto. Anlässlich der Woche der Mobilität hat sich der lokalpolitische Arbeitskreis Montagsrunde am Marktsamstag bei den Isenburgern umgehört. Eine Fragebogenaktion ergab deutlichen Zuspruch für eine umweltfreundlichere Mobilität. Auch das langjährige Projekt der Straßenbahn vom Frankfurter Hauptbahnhof durch Isenburg nach Dreieich fand ganz überwiegend Zuspruch.

Dazu Manfred Wawra in der Frankfurter Neuen Presse:
Es gibt Thesen, die klingen auf den ersten Blick ziemlich absurd. Wie die These des lokalpolitischen Arbeitskreises Montagsrunde, vom Jahre 2050 an werde es in Neu-Isenburg keine Autos mehr geben. Doch bei genauerem Hinsehen ist die Überlegung dann gar nicht mehr so utopisch, sondern durchaus realistisch.

"Bis 2050 soll nämlich nach einer Vorgabe der EU in unseren Städten der Betrieb von konventionellen Autos, die mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren mit Benzin oder Diesel betrieben werden, enden", sagt Werner Geiß von der Montagsrunde. Stattdessen soll es dann nur noch hybrid-, brennstoffzellen- oder elektro-betriebene Autos geben.
Aber so lange möchten die Mitstreiter der Montagsrunde gar nicht warten. Sie machen Vorschläge, wie Politik, Verwaltung und ein jeder Bürger rasch dafür sorgen können, dass in Neu-Isenburg der Autoverkehr verringert werden kann. Erneut greift die Montagsrunde so die Idee auf, eine Straßenbahnlinie durch Neu-Isenburgs City zu führen.

Hinreichendes Schienennetz
Bei einer Bürgerbefragung in der Fußgängerzone habe es für die Linie von Frankfurt durch Isenburg bis nach Sprendlingen viel Verständnis gegeben, so Geiß. Zusammen mit der geplanten Regionaltangente West, die über den Flughafen führen soll, verfüge die Stadt dann über ein hinreichendes Schienennetz, "um die Grundlast der Mobilität vom Autoverkehr zu übernehmen".

Auch dem Ausbau des Radverkehrs wird eine große Bedeutung beigemessen. So beteiligte sich ein Vertreter der Montagsrunde an der jüngsten städtischen Inspektions-Radtour, um Möglichkeiten für eine Verkehrsverlagerung aufs Fahrrad zu erkunden. So fordert die Montagsrunde den Ausbau der "Expressradwege" für Berufspendler, die das Rad nutzen, zwischen Neu-Isenburg und den Nachbarstädten. Sie kritisiert, dass die Radwege zwischen der Kernstadt und Gravenbruch sowie Zeppelinheim oft in einem mäßigen Zustand seien.

Große Herausforderung
Auch propagiert die Montagsrunde aus Gründen der Verkehrssicherheit das Konzept des von allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam genutzten Straßenraums ("Shared Space"), bei welchem dem Auto die Vorfahrt genommen werde. "Shared Space" mache zudem separate Radwege überflüssig. Für Geiß und seine Mitstreiter von der Montagsrunde ist klar: "Nach der Energiewende ist nun die Verkehrswende die große Herausforderung zur Wahrung von Umwelt, Klima und Wohlstand."

aus FNP von Manfred Wawra zur MONTAGSRUNDE


Beiträge der Montagsrunde auf den Stellwänden
Beiträge der Montagsrunde auf den Stellwänden
Beiträge der Montagsrunde auf den Stellwänden


Zu Fuß gehen ist nicht nur gut für Ihre Gesundheit, sondern auch für die Umwelt.

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  • Zu Fuß gehen ist ideal, um fit zu bleiben.
  • Zu Fuß gehen fördert die Kommunikation und das soziale Zusammenleben.
  • Zu Fuß gehen unterstützt die notwendigen Bewegungsmöglichkeiten bis ins hohe Alter .
  • Zu Fuß gehen ist prima fürs Klima.


Lebenswerte Stadt
Eine fußgängerfreundliche Stadt, eine menschlichere Stadt ist nur durch eine Neuordnung des städtischen Verkehrs möglich. Der Fußverkehr spielt dabei eine wichtige Rolle spielen. Eine Stadt ist ohne Mobilität nicht denkbar. Doch gerade der Verkehr beeinflusst das Leben in der Stadt heute sehr negativ durch seinen Flächenverbrauch, die Emissionen, die er erzeugt, und das Sicherheitsproblem, das er für den Aufenthalt im Straßenraum darstellt.

"Mehr zu Fuß gehen = mehr Stadtqualität"

Bewegung ist das A und O im fortgeschrittenen Alter. Um weiterhin Vital und beweglich zu bleiben ist eine gewisse Betätigung und hier vor allem körperliche Aktivität unabdingbar. Hiermit kann man nicht nur soziale Kontakte knüpfen, pflegen und wieder aufbauen sondern auch der Gesundheit positive Effekte zubringen. Da sich im Alter hier und da ein paar Defizite in der Bewegung einstellen, reduzieren viele Senioren die Bewegung oder stellen diese sogar ganz ein. So gibt es dann immer mehr Sesselhocker die sich damit zufrieden stellen den Knopf der Fernbedienung zu betätigen.

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Dieses Vorgehen hat jedoch eklatante Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat. Daher sollte man es nicht soweit kommen lassen, denn die Negativeffekte sind potentiell, d.h. es stellen sich viele weitere Nachteile für die Gesundheit ein. Wer ein Sportmuffel ist oder kein Typ für den Vereinssport, kann sich jedoch gemäßigt körperlich bewegen indem er (oder sie) einfach das ganz normale alltägliche Gehen innerhalb verschiedener Möglichkeiten ausreizt. Das tägliche Gehen im Alter kann schon ausreichen um fit zu bleiben. Dabei stehen viele Aktivitäten zur Verfügung, die im Alltag einfach ein wenig ausgebaut werden können, damit daraus eine vernünftige Aktivität entsteht. So ist vorstellbar einen kleinen Spaziergang zu absolvieren und diesen ein wenig auszubauen oder einfach den Einkauf um einen kleinen Umweg zu ergänzen. Alleine diese kleinen Schritte sind für die Mobilität im Alter sehr positive Entwicklungen. Natürlich wird man hier und da ein wenig träge, daher ist es einfacher die Schritte, die man sowieso absolviert mit den "unangenehmen" und oftmals auch beschwerlichen Tätigkeiten (natürlich auch altersbedingt) zu verknüpfen. Nichts einfacher als das also los!


Was kann die Politik zur Förderung der Fußverkehre tun?
Die Verkehrssicherheit und Mobilität bis ins hohe Alter durch geeignete Maßnahmen wie Reduzierung der KFZ Geschwindigkeiten, mehr Fußgängerüberwege, Unfallprävention durch eine Barrierefreie Stadt- und Verkehrsplanung. Keine Umwege für Fußgänger.

Das städtische Fußgängernetz muss fortentwickelt werden. Infrastrukturmängel müssten rasch beseitigt werden. Schäden an Gehwegen müssen endlich behoben werden.
Das Zuparken der Gehwege muss endlich geahndet werden.
Hohe Bordsteine müssen an Übergängen Rollstuhlgerecht abgesenkt werden.

Auto+auf+Gehweg

Wie kommt hier ein Kinderwagen, Rollator vorbei? Mangelhafte Kontrolle der Ordnungsbehörde.

Aufgrund der in unseren Stadt ständig zu beobachtenden eklatanten Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung stellt sich die Frage:
„Gibt es in der Gemeinde seitens der zuständigen Behörden Anweisungen oder seitens der Polizei Hinweise an die Diensthabenden, bei ordnungswidrig auf Geh- oder Radwegen abgestellten Fahrzeugen nur eingeschränkt einzuschreiten?“

Die Stadt Neu-Isenburg handelt gegen die Interessen der Fußgänger und Anwohner. Die Stadt Neu-Isenburg stellt sich gegen die Straßenverkehrsordnung (siehe weiter unten).

Z.B. wurde in der Offenbacher Straße das Parken auf dem Bürgersteig durch aufmalen eines Streifens veranlasst. Für die Fußgänger bleiben 80cm bis 1,0m. Manchmal auch weniger.


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Rollstühle, Zwillingskinderwagen u.w. kommen nicht durch. Zu zweit nebeneinander zugehen ist nicht möglich.

Dabei gibt es Straßenbaurichtlinien und Empfehlungen:

Straßenbaurichtlinien

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Grundmaß des Seitenraums


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In der Verkehrswissenschaft wird der Bereich neben der Fahrbahn als Seitenraum bezeichnet, weil er auch einen Sicherheitsbereich zur Fahrbahn beinhaltet, der nicht zum Bewegungsraum der Fußgänger gehört. Der Sicherheitsabstand zur Fahrbahn beträgt in der Regel 0,5 m. Erst daneben beginnt der Gehwegbereich.


Im Jahr 2002 wurden von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen – FGSV – die „Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen – EFA 2002“ herausgegeben. Basierend auf aktuellen Forschungsprojekten zum Flächenbedarf der Fußgänger sind in diesen Empfehlungen zu Mindestanforderungen formuliert, die ein Gehweg erfüllen muss:

  • Das Begegnen zweier Fußgänger, auch mit Regenschirmen, muss möglich sein. Zwei sich begegnende Fußgänger müssen genügend Abstand zwischen sich haben.
  • Hierbei ist auch zu berücksichtigen, dass im Durchschnitt 46 % der Fußgänger ein Gepäckstück, eine Tasche oder dergleichen tragen.
  • Ein Überholen langsamer Personen, die zum Beispiel nur schlendern, muss möglich sein.
  • Etwa 40 % der Fußgänger sind als Paar oder größere Gruppe unterwegs.
  • Es muss ein Abstand zur Hauswand vorhanden sein.
  • Der Sicherheitsabstand zur Fahrbahn muss gewährleistet werden; in diesem Sicherheitsbereich werden auch die Verkehrsschilder aufgestellt.
  • Mit dem Fahrrad fahrende Kinder (siehe oben) dürfen nicht zur Gefährdung werden.
  • Zu der Nutzbarkeit der Gehwege gehört besonders auch die Berücksichtigung der Anforderungen mobilitätsbehinderter Personen. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, muss das Begegnen von zwei Rollstuhlfahrern möglich sein.
  • Zunehmend wichtig wird auch das altengerechte Bauen. Personen mit Rollatoren sollten auch an einander vorbei kommen.
  • Zur Nutzbarkeit gehört auch die Möglichkeit des Begegnens zweier Personen mit Kinderwagen.
  • Gehwege haben auch soziale Funktionen wie Aufenthalt. Hierfür muss auch der entsprechende Platz vorhanden sein.

Die Mindestanforderung, bezeichnet als Grundausstattung, ist in den Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen der FGSV eine Seitenraumbreite von 2,5 m. Unter bestimmten Voraussetzungen (siehe Abbildung) kann auch von diesen Mindestanforderungen abgewichen werden.

Zu dieser Grundausstattung kommen allerdings noch Zuschläge, wenn Einbauten oder Bepflanzungen im Seitenraum zu finden sind. Die Zuschläge betragen beispielsweise bei Schaufenstern 1,0 m, bei Bäumen 2,0−2,5 m, bei ÖPNV-Haltestellen mindestens 1,5 m, bei Stellflächen für Fahrräder je nach Aufstellwinkel zwischen 1,5 m und 2,0 m. Sind Schräg- oder Senkrechtparkplätze vorhanden, kommt wegen des Fahrzeugüberhanges ein Zuschlag von 0,75 m hinzu.

Sind die Anforderungen des Fußverkehrs höher, muss natürlich auch die Gehwegbreite entsprechend größer sein. Dies ist beispielsweise bei Geschäftsstraßen der Fall, wo zum einen die Anzahl der Fußgänger größer ist, andererseits aber auch die Aufenthaltsfunktion höher ist. Hier verweilen mehr Menschen vor den Schaufenstern. Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Nutzung in der Straße und der Menge der Fußgänger, die diese Straße benutzen. Hier spielt aber auch die Bebauungsdichte eine wichtige Rolle. In den Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen der FGSV sind für verschiedene Straßentypen unterschiedliche Grundanforderungen festgelegt.

„Gehen als Green Mobility - nachhaltige, bewegte, energieautarke Infrastrukturen"

Was ist noch zu tun für die Fußgänger?

Instandhaltung der vorhandenen Gehwege
Sichere Erreichbarkeit von ÖNPV sicherstellen


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Mit Gummistiefel ins Büro. Weg zur Straßenbahn 14.


Einbindung des Umlandes.

Schaffung von Allwetterfußwegen, Rollstuhl und Rollator geeignet mit sicheren und ausreichenden Verbindungen nach Gravenbruch (auch zu den Schrebergärten), Zeppelinheim, Sprendlingen, Gut Neuhof. Schaffung eines sicheren Allwetterfußweges nach Frankfurt.

Benutzbarkeit von Fußwegen im Winter sicherstellen

tl_files/montagsrunde/_wsb_475x355_8_Fahrradweg+nach+Sprendlingen.jpgDen viel zu schmalen Weg für Fußgänger und Fahrradfahrer nach Sprendlingen endlich verbreitern.

Mehr Querungsmöglichkeiten (Zebrastreifen) an den stark belasteten Straßen.
Zum Beispiel: Frankfurter Straße auch Höhe Bahnhofstraße, Gravenbruchring Höhe Bansamühle, Querung zur Straßenbahn Nr. 14

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Wanderer (Hugenottenweg) kommst du nach Neu-Isenburg Entree in unsere Stadt mit Dreckhaufen rechts.

Für den Fußgängerverkehr in der Stadt muss aktiv geworben werden.

Fußverkehre machen ca. 23% der städtischen Verkehre aus.
In der Planung spielen Fußverkehre leider nur eine untergeordnete Rolle.



Rad fahren ist prima.
Für dich. Und für unser Klima.

Radfahren ist ideal, um fit zu werden und gesund zu bleiben.

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Werden Sie "Fit für den Tag"!


Wer sich regelmäßig bewegt, tut viel für seine Gesundheit: Schon mit 30 Minuten leichter Bewegung am Tag verbessern Sie Ihre körperliche Fitness. Die halbe Stunde können Sie auch aufteilen. Jede Aktivität zählt, die zehn Minuten und länger dauert. Es gilt: Schon wenig Bewegung bringt bereits sehr viel für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.

Radfahren ist bewegungsintensiv, beansprucht große Muskelgruppen und eignet sich ideal für den Alltag. Denn oft ist der Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder ins Kino nicht weiter als fünf Kilometer und so mit dem Fahrrad gut zu bewältigen. Meist ist der Weg mit dem Rad sogar kürzer und schöner als die Autostrecke. Günstiger ist er auch: Sie sparen die Spritkosten – und entlasten nebenbei auch die Umwelt.

Wenn Sie das Fahrrad erst einmal ganz selbstverständlich auf den alltäglichen Kurzstrecken nutzen, fühlen Sie sich fitter und wohler. Aber keine Bewegung ohne Spaß: Setzen Sie sich nicht unter Druck und werden Sie nicht zu ehrgeizig. Neben einer gesunden Ernährung schafft vor allem ausreichend moderate Bewegung einen gesünderen Lebensstil. Das belegen nicht nur zahlreiche wissenschaftliche Studien, das weiß auch jeder Radfahrer und jede Radfahrerin.

Jeder Radfahrer erspart dem Gesundheitssystem 1.200 Euro pro Jahr


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Investitionen in Radverkehrsanlagen, die dazu führen, dass Menschen mehr Rad fahren, bringen pro aktiviertem Radfahrer 1.200 Euro jährlich. Das ist die Schlussfolgerung einer finnischen Studie zum Nutzen von Radverkehrsinvestitionen.

Das Fahrrad ist als Null-Emissions-Fahrzeug ein klimaneutrales Verkehrsmittel. Eine Förderung des Radverkehrs dient also auch dem Klimaschutz und der Reduzierung des CO2-Ausstoßes.

Die vorherrschende Stellung des Autos kommt die Gesellschaft teuer zu stehen: Der Unterhalt und Neubau von Straßen, Parkplätzen, Lärmschutzvorrichtungen etc. kostet jede Menge Geld, ganz zu schweigen von den Kosten für die vielen unschönen Begleiterscheinungen der "Automobilität" wie Unfälle. Hinzu kommen die vielfältigen sozialen und ökologischen Folgekosten. Das fängt damit an, dass der Autoverkehr relativ gesehen die meisten Klimagase zu verantworten hat, geht über abgasbedingte Gesundheitsschäden der Menschen, Schäden an Pflanzen, Böden und Gewässern, aber auch an Gebäuden, den riesigen Flächenverbrauch bis hin zu den immensen Ressourcen, die ein Auto schon bei der Produktion verschlingt, und zu den Problemen, die sich stellen, wenn es ausrangiert werden soll. Alles das wird nur allzu gern übersehen und ist deshalb auch Bestandteil von Überlegungen, wie die externen Kosten des Verkehrs den Verursachern in Rechnung gestellt werden können. Auch die Autobesitzer verdrängen, wie sehr ihr Gefährt die Haushaltskasse tatsächlich belastet: Vergleichen sie eine Fahrt mit der Bahn und mit dem Auto, rechnen sie meist nur die Benzinkosten. Selbst das kleinste und sparsamste Auto kostet jedoch im Jahr mindestens 3000 Euro, wenn vom Wertverlust über Wartung und Reparaturen bis zu Steuern und Parkgebühren alles eingerechnet wird. Andererseits ist dieser hohe Fixkostenblock auch das zentrale Hindernis dafür, sich eine Monatskarte für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) zu kaufen.


Lebenswerte Stadt

Eine fahrradfreudliche Stadt, eine menschlichere Stadt ist nur durch eine Neuordnung des städtischen Verkehrs möglich. Das Fahrrad kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Eine Stadt ist ohne Mobilität nicht denkbar. Doch gerade der Verkehr beeinflusst das Leben in der Stadt heute sehr negativ durch seinen Flächenverbrauch, die Emissionen, die er erzeugt, und das Sicherheitsproblem, das er für den Aufenthalt im Straßenraum darstellt.

"Mehr Fahrrad fahren und mehr zu Fuß gehen = mehr Stadtqualität"



Was kann die Politik zur Förderung des Radverkehrs tun ?
Die Schwerpunkte der städtischen Fahrradpolitik müssen sein:

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Die Verkehrssicherheit ist auf von Kindern genutzten Fahrradstrecken vorrangig zu erhöhen. Z.B. in der Offenbacher Straße.

Das städtische Radverkehrsnetz muss fortentwickelt werden. Infrastrukturmängel müssen rasch beseitigt werden. Schäden müssen behoben und das Zuparken der Fahrradwege muss endlich bestraft werden. Fahrradfahrerfallen müssen beseitigt werden. Die Sanierung bestehender Radwege. Z.B. Carl Ulrichstraße/ Friedhofstraße ist seit Jahren überfällig.

Einbindung des Umlandes:
Schaffung von Allwetterfahrradwegen und sicheren und ausreichenden Verbindungen nach Gravenbruch, Zeppelinheim, Sprendlingen, Gut Neuhof. Schaffung eines sicheren Allwetterradweges nach Frankfurt


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Radstrecke R8 zwischen Neu-Isenburg und Gravenbruch


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Fahrradstrecke nach Frankfurt, entlang der Darmstädter Straße

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Benutzbarkeit von Radwegen im Winter sicherstellen

Schaffung von Fahrradabstellplätzen. Z.B. fehlen am Bahnhof bereits wieder Abstellplätze. Die vorhandenen Plätze sind hoffnungslos überbelegt.

Auch das Netz der touristischen Radfernwege soll angepasst und erweitert werden.

Umsetzung der Ergebnisse der Fahrradinspektionstouren

Umschichtung im Haushalt zugunsten einer fortschrittlichen Fahrrad und Fußweg-Verkehrsplanung

Die Verkehrssicherheit für Radfahrer muss dringend erhöht werden. Z.B. durch reduzierten KFZ Geschwindigkeiten wie Tempo 30 oder Shared Space in der Frankfurter Straße. (Hier ist Lebensgefahr für Radler und Fußgänger), Einkaufen mit dem Rad fördern.

Für den Fahrradverkehr in der Stadt muss aktiv geworben werden, u.a. durch Veranstaltungen wie Radeltage, Sicherheitseinweisungen, Herausstellung der Vorzüge des Radfahrens, Angestellte der Stadt, Ordnungsamt etc. müssen konsequent Dienstfahrräder nutzen.
Die Stadt wird aufgefordert sich an dem Wettbewerb zur „Fahrradfreundlichen Kommune“ des Bundes zu beteiligen.

Für eine umwelt- und menschengerechte Zukunft des Verkehrs müssen die hohen Potentiale des Fahrrades genutzt werden

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Überraschendes Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ): Nicht die Jungen treten im Alltag am häufigsten in die Pedale, sondern die 60-Jährigen. 30 Prozent der 60 bis 69-Jährigen fahren täglich oder mehrmals die Woche mit dem Rad .