W. Geiß zu N.-I.

Wohnen und Arbeiten im Süden

 

Neue Mitte

 

Ausgehend von den anstehenden Planungen in der Mitte von Neu-Isenburg erläutert Werner Geiß grundsätzliche Ideen zur hiesigen Stadtentwicklung.

 

Neu-Isenburg aus FR vom 07.02.2012
Montagsrunde will schärferes Profil für neues Quartier
Neu-Isenburg mangele es an einem starken individuellen Profil, findet der regionalpolitische Arbeitskreis „Die Montagsrunde“. „Da die Werktätigen der Gewerbegebiete zumeist einpendeln, viele Isenburger aber in Frankfurt schaffen, entstehen Fliehkräfte, die eine spürbare städtische Identität behindern.“
Das künftige Stadtquartier Süd habe das Potenzial, dies zu ändern, so die Runde. Dazu seien nötig: eine ausgeprägte Stadtmitte mit markanter Architektur, die Ansiedlung gemeinnütziger Institutionen und „strukturelle Beziehungen zwischen Wohnen und Arbeiten“. Deshalb solle die Planung mit dem Regionalverband abgestimmt werden. „Neu-Isenburg ist eine junge Stadt und ein bisschen reißbrettartig“, sagt Werner Geiß, Mitglied der Montagsrunde. Er schlägt nicht-kommerzielle Institutionen mit bundesweiter Strahlkraft vor und nennt als Vorbild die starke öffentliche Verbindung zwischen Paul-Ehrlich-Institut und Langen. Auch eine FH oder ein Theater könnten diese Funktion übernehmen.
Die Montagsrunde, die sich oft zu politischen Themen zu Wort meldet, nimmt Bezug auf ein Interview mit Projektentwickler Jürgen Groß, dessen Büro zwei große Firmenzentralen im Süden der Stadt plant. Groß hatte sich in der FR für eine Mischung aus Arbeit und Wohnen sowie die Ansiedlung von Gastronomie und Einzelhandel ausgesprochen.
Der Montagsrunde reicht das nicht. Ihrer Ansicht nach solle Wohnraum „vor allem jenen dienen, die bislang einpendeln müssen.“ Bei neuen Gewerbeansiedelungen denkt Geiß eher an Handwerker als an Konzernzentralen.
Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) und Erster Stadtrat Stefan Schmitt (CDU) werden zusammen mit Bürgern das Gebiet des künftigen Stadtquartiers Süd und die heutige Branntweinverwaltung besichtigen. Hunkel verspricht eine umfassende Bürgerbeteiligung bei den Planungen, die im Frühjahr mit der Erarbeitung eines Rahmenplans beginnen sollen. Darin würden auch das Verhältnis zwischen Gewerbe und Wohnen und die Bebauungsdichte festgelegt. Qualität habe Vorrang vor schnellen Entwürfen, so Hunkel.